Die Zunahme von Melanom-Diagnosen (schwarzer Hautkrebs) ist ein unglücklicher Artefakt der falschen Bemühungen - die Evidenz

Kein vernünftiger Mensch könnte gegen die Prävention von Krankheiten sein. Ein vernünftiger Mensch soll sich aber auch nicht täuschen lassen. In der praktischen Wirklichkeit ist Präventivmedizin zu oft ein gutgemeinter, ideologischer Vorsatz mit dem Resultat kaschierter Verschlimmbesserungen.

1995
gründete die Stiftung die Einsiedler Kurse "Zeitgemässe Beurteilung medizinischer Evidenz", die anschliessend auch von der FMH unterstützt wurden. Nach dem Jahr 2000 wurden die Kurse an der Zürcher Hochschule Winterthur von Dr. Luzi Dubs, Stiftungsrat bei Paracelsus heute, weitergeführt. Als Einführungsübung wurde jeweils eine Analyse der verbreiteten Trugschlüsse der offiziellen Melanom-Epidemiologie vorgenommen, wobei sich eine Arbeit aus dem British Medical Journal im Skriptum befand: "Die Melanom-Epdemie: Wirklichkeit und Artefakt".
Im 1995 entstehenden Kursskriptum wurde dieser Artefakt dargestellt:

Aus dem Kursskriptum:
Allzu oft wird ein vermeintlicher Präventionserfolg unüberlegt an der Stadienverteilung festgemacht. Schreiben einer dermatologischen Universitätsklinik: "Die zahlreichen sehr umfangreichen Studien belegen eindeutig, dass in den letzten Jahren insbesondere im Anschluss an Präventionskampagnen eine prozentuale Zunahme der dünnen Melanome zu verzeichnen ist. Andererseits ist der Zusammenhang zwischen Tumordicke und Prognose unzweifelhaft. Wenn man also die prozentuale Zunahme der dünnen Melanome in der Folge der Aufklärungsaktionen sieht, bedeutet dies gleichzeitig eine Zunahme von Patienten mit verbesserter Prognose."
Wieso ist es ein Trugschluss, solche "Stadienverteilungs-Kosmetik" mit präventiver Wirksamkeit zu verwechseln? Früherkennungkampagnen führen dazu, dass die Inzidenz entdeckter Krebsfälle zunimmt, wobei vor allem mehr Frühformen diagnostiziert werden. Eine "günstigere" Stadienverteilung kann sich deshalb auch dann ergeben, wenn die Inzidenz fortgeschrittener Stadien (beim Melanom die Inzidenz von Tumoren mit fortgeschrittener Tumordicke) gleichbleibt. Dies wird in folgender Tabelle veranschaulicht:

                                 Verteilung von Tumordicke/-stadien

                                     I      II       III      IV        Total
   + Kampagne            20    10       5        5           40       Die absolute Zahl ungünstiger Stadien
                                                                                                                   bleibt trotz Früherkennung gleich!
    Prozentuale Verteilung    
50%  25% 12,5% 12,5%    100%

   - Kampagne             5       5       5        5           20       Die Hälfte der Melanome blieben ohne 
                                                                                                                  Kampagnen glücklicherweise unentdeckt!
    Prozentuale Verteilung    25%   25%   25%   25%     100% 


                           z.B. Inzidenz auf 1'000'000

Die viel "günstigere" Stadienverteilung" verbirgt, dass die absolute Anzahl "ungünstig" dicker Melanome mit und ohne Kampagnen identisch ist.

Merke: Eine Krebsfallzunahme (Inzidenz-Anstieg) kann zwei wichtige Ursachen haben:
1) Eine Zunahme der Krankheit an sich
2) Eine Zunahme der Zahl diagnostizierter Fälle in der Folge von Früherkennungskampagnen     

Merke: Eine Kontrolle der genannten statistischen Artefakte ist nur möglich mit kontrollierten Studien mit gültigen Endpunkten (Mortalität und nicht nur Stadienverteilung etc.)

(Ende Skriptum-Auszug)

In der Tat war schon 1995 zu beobachten, dass die Prävention von Melanom-Sterbefällen nicht funktionierte, denn die Zahl der Sterbefälle war nach Hautkrebs-Kampagnen jedesmal gleich geblieben. Die Hautkrebs-Früherkennung hat nicht nur keinen Nutzen, sondern einen grossen Nachteil. Es werden unnötig mehr Menschen zu Melanom-Patienten, denn histologisch bösartig bedeutet nicht klinisch bösartig. Vor den Kampagnen konnte ein Mensch mit einem klinisch gutartig verlaufenden, "bösartigen" Melanom noch unbehelligt und glücklich ohne Diagnose leben, um am Schluss an etwas Anderem zu sterben.

1995-1997
Gute Widerstandskräfte und eine ausreichende Gesundungsfähigkeit sind der Grund, weshalb Krebse nicht zum Tod führen oder sehr oft nicht einmal entdeckt werden. In der Mehrheit bleiben Krebse nämlich lebenslang versteckt und "stumm". Das Melanom eignet sich mit seiner Erscheinung an der Oberfläche leider zu gut für eine lückenlose Entdeckung, was die grosse Zunahme (Verdoppelung) der nutzlosen Krebsdiagnosen möglich machte.
Krebs-Früherkennung erhöht immer die Zahl der Krebsfälle, weil dabei vorwiegend klinisch gutartige, unschädliche Krebse gefunden werden, die nie zu einrt Krankheit geführt hätten. Man weiss also schon seit 15 Jahren, dass Hautkrebs-Kampagnen nur die Zahl der Melanom-Patienten verdoppeln, ohne einem davon einen Nutzen zu bringen. Hautkrebs-Kampagnen wurden von der Präventivmedizin lanciert, ohne dass je aussagekräftige Studien Nutzen und Wirksamkeit aufgezeigt hätten.

2011
Das BAG lässt verbreiten, dass sich der schwarze Hautkrebs in 20 Jahren verdoppelt habe und dass deshalb dringender Präventionsbedarf bestehe. Wie? Was sind die Fakten?
♦ Es fehlen weiterhin aussagekräftige, kontrollierte Studien. Die inzwischen gleichgebliebene Häufigkeit der klinisch bösartigen, "dicken" Melanome in der Schweiz unterstützt die schon früher vorhandene Erkenntnis, dass eine präventive Wirksamkeit der Früherkennung fehlt.
Eine Wirkung einer ausgedehnteren Tumorentfernung auf das Überleben von Melanom-Patienten fehlt. Auch eine Wirkung systemischer Therapien (Chemotherapie) auf das Überleben von Melanom-Patienten fehlt. Die Medizin hat keine Behandlungen, die den Verlauf des Melanoms verbessern können.
♦ Obwohl die Sterblichkeit durch das Melanom unverändert geblieben ist, werden "erfolgreiche" Senkungen in einzelnen Untergruppen an gewissen Orten geltend gemacht. Diese sind ein bekannter statistischer Artefakt des multiplen Testens. Und unter den genau gleichen Präventionsanstrengungen sind andernorts gleichgrosse Zunahmen zu sehen.
Mit 250 Todesfällen im Jahr (Schweiz) ist das Melanom eine seltene Todesursache. Die Behauptung der Präventivmedizin, das Melanom sei ein wichtiges Problem öffentlicher Gesundheit, ist unverhältnismässig. Klugerweise übersahen früher viele Ärzte ein Melanom, wenn es einen klinisch gutartigen Verlauf hatte.
Ein Zusammenhang zwischen Sonnenbestrahlung und Melanomhäufigkeit ist nicht wirklich vorhanden. Im sonnenarmen Nordeuropa gibt es mehr als doppelt so viele Melanome wie in Südeuropa. Und "Indoor"-Berufe bekommen mehr Melanome als an der Sonne arbeitende "Outdoor"-Berufe. In wissenschaftlich seriösen Verlautbarungen gilt die Ursache des Melanoms als unklar und als wahrscheinliche Folge einer genetischen Anfälligkeit.
Die entscheidende Frage der Kausalität liesse sich auch dann noch nicht beantworten, wenn ein konsistenter statistischer Zusammenhang zwischen Sonnenbestrahlung und Melanomhäufigkeit tatsächlich vorhanden wäre. Denn vermutlich zeigt ein schneller Sonnenbrand einfach die Abwehrschwäche der Haut, die gleichermassen auch ein Melanom-Wachstum weniger gut abwehren kann. Menschen erkranken also nicht wegen, sondern trotz der Sonne an einem Melanom, denn die Sonne tut uns Menschen gut. Epidemiologisch-statistische Zusammenhänge sind wegen möglicher Confounding-Fehler nie Beweis einer Ursache und können bekanntermassen das Gegenteil vortäuschen von dem, was wahr ist. Nur selektive Datensätze - und die ideologische Mission, die Welt müsse unbedingt medizinisch verbessert werden - begründen die unglückliche Auffassung der Präventivmediziner und Gesundheitsligen, dass die Bevölkerung sich um den schwarzen Hautkrebs und die Sonne kümmern müsse - und Kummer haben müsse.

Ein Kompass - aus der Verwirrung heraus
Die 2000-jährigen Altchinesischen Gesundheitslehre dient gut als Kompass, um die Zusammenhänge zu sehen, wie sie vermutlich sind. Ein schwarzer Hautkrebs ist Ausdruck einer vorwiegend genetischem Abwehrschwäche im Funktionskreis der Lunge (Haut gehört zur "Lunge"). Die dunkle Farbe bedeutet Lichtmangel, also Yang-Mangel. Die Sonne ist Yang, Sonne stärkt die Abwehrkraft, und Menschen suchen die Sonne ja auch auf, weil sie ihnen gut tut. Das Yang hängt auch von der Konstitution ab und wird stark gehalten durch eine gutgekochte, wärmende Ernährung, durch Schutz vor Kälte und durch eine regenerative Lebensweise. Geschmälert wird das Yang durch Erschöpfung und zuviel Kopflastigkeit. Genug Yang bedeutet in der Regel auch Geistesgegenwart, die uns vor Verlusten und Verletzungen schützt. Mit einem starken und wachen Geist spürt der Mensch, wenn zuviel des Guten schädlich wird, und er achtet auf das gesunde Mass. Was im Übermass ungesund ist, tut im richtigen Mass trotzdem gut. Auch ein Sonnenbrand gehört manchmal zu einem guten Leben, in welchem wir immer wieder herausgefordert sind, die eigene Verantwortung - für das individuell gesunde Mass - erkennen zu lernen.
Sind die Widerstandskäfte gegen ein Krebswachstum zu schwach, dann ändern die Melanom-Früherkennung und die operative Entfernung daran ja nichts. Ein Erkennen der Abwehrschwäche bietet die Möglichkeit, Widerstandskraft und Gesundungsfähigkeit zu verbessern. Die alte chinesische Medizin ist legendär für ihr präventives Wirken.
Es gibt bei der Melanom-Bekämpfung Hypothesen und statistische Trugschlüsse, aber keine Beweise. Mit der Sicht der Altchinesischen Medizin sind die wissenschaftlichen Fakten gut vereinbar, auch wenn Beweise aus kontrollierten Studien fehlen, wie wir sie uns heute wünschen. Genetische Anfälligkeit muss nicht zur Krankheit führen. Halten die Abwehrkräfte, dann kann ein Mensch auch mit einem Melanom gesund bleiben. Und es gibt in der Praxis solche gutartige Verläufe, sogar bei bösartigen, "dicken" Melanomen.

Ein Melanom-Fall aus der Praxis - 14 Jahre nach der Diagnose
Die Patientin wollte immer auf eingreifende Massnahmen verzichten. Ein Aufenthalt auf der Dermatologischen Klinik war eine starke Herausforderung dieser Gewissheit, doch die Patientin schaffte es, ihrem eigenen Erkennen und Verstehen treu zu bleiben. Mit einem entsprechenden diagnostischen Blick erkennt man, dass ihre seit Kindheit schwache "Beherztheit" im Laufe des Lebens und insbesondere durch die Krebsdiagnosen gewachsen ist. Kommt das Herz zur Ruhe und erlaubt eine Wahrnehmung ohne Verwirrung, dann gibt es gute Verläufe (Arztbericht / Katamnese).